Der Mischanbau ist auch in diesem Jahr aufgrund der aktuellen Regelungen ein großes Thema, in einigen Kulturen ist es dabei allerdings schwierig, den Bestand auch im Nachauflauf sauber zu halten. Lidea ergänzt nun sein Angebot um ein Mais Plus Sorghum-Paket mit der exklusiven sulfonylharnstofftoleranten Sorghumsorte LID Zealandia SU.
In diesem Paket wird die sulfonylharnstofftolerante Sorghumsorte LID Zealandia SU mit einer frei wählbaren Lidea Maissorte kombiniert. Diese Flexibilität ermöglicht es dem Landwirt, die für seinen Standort am besten geeignete Maissorte auszuwählen und gleichzeitig von den Vorteilen eines Mischfruchtanbaus zu profitieren.
Das anzustrebende Mischungsverhältnis bei der Aussaat beträgt - unter Berücksichtigung der Standortbedingungen, der Keimfähigkeit und des Tausendkorngewichts - 2/3 Mais und 1/3 Sorghum.
Warum mischen?
Die Vorteile des Anbaus sind neben einem besseren Unkrautmanagement im Nachauflauf durch die Nicosulfurontoleranz von LID Zealandia SU gegenüber anderen Mais-Mischkulturen, auch eine problemlose Ernte des Silo- oder Körnermaises, da der Maisertrag nicht durch Sorghumwuchs beeinträchtigt wird. Außerdem besteht die Möglichkeit, die Aussaat in einem Arbeitsgang durchzuführen, indem der Mais über das Einzelkornsägerät und der Sorghum über den Mikrogranulatstreuer ausgebracht werden.
Im Sorghum werden Sulfonylharnstoffe als Nachauflauf-Herbizide gegen zweikeimblättrige Unkräuter im Getreide- und Maisanbau eingesetzt. Bisher bestand gegen Schadhirsen wie Hühnerhirse und Borstenhirse keine blattaktiven Kontrollmöglichkeiten.
Die im Maisanbau eingesetzten Hirsemittel aus den Bereichen der Sulfonylharnstoffe und Triketone scheiden normalerweise aus Verträglichkeitsgründen für den Einsatz im Sorghum aus. Bei Sorghumsorten mit Sulfonylharnstoff-Toleranz können Sulfonylharnstoffe mit dem Wirkstoff Nicosulfuron auch im Nachauflauf eingesetzt werden. Dadurch wird das Unkrautmanagement erleichtert und Schadhirsen sowie zweikeimblättrige Unkräuter können sicher bekämpft werden.
Lidea hat hier auf dem deutschen Markt die Sorte LID Zealandia SU im Sortiment. Die frühe Körnersorghum-Sorte zeichnen ein kompakter Wuchstyp mit sehr guter Standfestigkeit und stabilen Erträgen aus.
Wirkmechanismus von Sulfonylharnstoffen
Sulfonylharnstoffe werden über Blatt und (zu geringem Teil) Wurzel aufgenommen und akropetal und basipetal in der ganzen Pflanze verteilt.
Die spezifische Hemmung der Acetolactatsynthase blockiert die Biosynthese der verzweigtkettigen Aminosäuren Valin, Leucin und Isoleucin und damit die Proteinsynthese. ALS-Hemmer bewirken eine Hemmung der Zellteilung in den Wachstumszonen der Pflanzen. Die Kulturselektivität spezifischer Sulfonylharnstoffe in den verschiedenen Ackerbaukulturen beruht auf einem raschen Metabolismus des jeweiligen Wirkstoffs. Der Abbau im Boden kann über mikrobielle und/oder chemische Prozesse erfolgen, wobei die Halbwertszeiten molekül-, boden- und klimaabhängig sind.