Zum ersten Mal in der Geschichte des europäischen Emissionshandelssystems kostete es am Dienstag (21.2.) über 100 €, eine Tonne CO₂ auszustoßen.
Laut Sachsens Energie- und Klimaschutzminister Wolfram Günther zeige der steigende Preis dieser CO₂-Verschmutzungsrechte, dass die jüngsten Nachschärfungen im europäischen Emissionshandel ihre Steuerungswirkung entfalten.
„Das ist ein starkes Signal für einen schnelleren Umbau des Energiesystems hin zur Treibhausgasneutralität. Nur erneuerbare Energien – und allen voran Wind und Sonne - können diesen Umbau kostengünstig und in der notwendigen Geschwindigkeit leisten.“
Schwierig für Braunkohle
Aufgrund von Maßnahmen zur Sicherung der europäischen Gasversorgung ohne Abhängigkeit von Russland steht der Future-Preis für Erdgas zur Lieferung im Jahr 2026 zugleich bei unter 35 €/MWh. Zusammen mit dem steigenden CO₂-Preis bedeutet das laut Günther ein sehr schwieriges Marktumfeld für die besonders CO₂-intensive Braunkohle bereits in naher Zukunft.
„Für uns als Land heißt dies, dass wir alle denkbaren Beschleunigungsmaßnahmen sowohl für den Strukturwandel in den Kohlerevieren als auch für den Umbau unserer Energieversorgung umsetzen sollten“, betont der Minister.