In den ersten Oktobertagen sind die Strompreise am Spotmarkt auf durchschnittlich 138 €/MWh gefallen. Im September lagen sie noch bei 346 €/MWh (jeweils mengengewichtet). „Ein goldener Oktober ist das noch nicht, aber ein sehr, sehr guter Start“, kommentiert Dr. Tim Meyer von der Unternehmensberatung 3Epunkt aus Hamburg die Entwicklung.
Sinkende Gaspreise
Als einen der Gründe nennt Meyer den gesunkenen Gaspreis, nachdem die Speicher voll seien und nicht mehr als „Käufer um jeden Preis“ die Preise treiben würden. Aber nur um ca. 40%. „Die Merit-Order der Gaskraftwerke war eben noch nie der Hauptgrund für die hohen Preise im Strommarkt, sondern die Energiemangellage“, erklärt er. Die erneuerbaren Energien würden diese in Deutschland aktuell deutlich entschärfen: Machte die erneuerbare Stromproduktion im September „nur“ rund 34% des Verbrauches aus, sind es in den ersten Oktobertagen rund 49%.
„Die zu erkennende extreme Volatilität ist zwar für den Handel schwierig. Sie wird aber dazu führen, dass endlich Flexibilitätspotenziale gehoben werden und Speicher sich rechnen“; sagt Meyer. Wichtig seien jetzt ein windreicher Herbst und Winter und sehr schnell, sehr viele neue Wind- und Solarkraftwerke.