In einer Zeit, in der die politischen und juristischen Rahmenbedingungen immer komplexer werden, bekommen einfache Antworten und verbindliche Aussagen für die Biogasanlagenbetreiber stetig größere Bedeutung. Um Antworten auf viele aktuelle Fragen geht es auf der Biogas-Fachtagung 2024, die der Verein renergie Allgäu am Donnerstag, 21. November, von 9 bis 16.45 Uhr im Energiehotel „Kultiviert“ in Wildpoldsried veranstaltet. Ob in rechtlicher, technischer oder wirtschaftlicher Hinsicht – die geladenen Fachreferenten vom Anwalt bis hin zu den Netzbetreibern werden neben allgemeinen Informationen auch unmittelbar auf Publikumsbelange eingehen. Teilnehmer sind aufgefordert, ihre Fragen direkt mit der Anmeldung an den Veranstalter zu richten.
Rahmenbedingungen und Geschäftsmodelle
In einem gemeinsamen Vortragsblock informieren die Biogas-Experten des veranstaltenden Vereins renergie Allgäu gemeinsam mit den Kollegen aus der Energieeffizienzabteilung darüber, wie die Branche auf aktuelle und künftige Herausforderungen reagieren kann. Ein Angebot in dem Zusammenhang ist der Bürgerstrommarktplatz „cells energy“, einer Tochtergesellschaft von renergie Allgäu, die günstigen Bezugsstrom mit dynamischen Tarifen anbietet.
Aktuelle und auch bevorstehende rechtlichen Veränderungen werden dabei vom Regensburger Fachanwalt Dr. Helmut Loibl näher beleuchtet und erklärt: Vor allem die Neuregelungen bei der EEG-Vergütung im Falle negativer Strompreise oder die einzelnen Bestimmungen des Solarpakets I werden dabei sicherlich eine Rolle spielen.
Post-EEG-Konzepte
Hintergründe, Modellrechnungen und weitergehende Informationen, wie es mit landwirtschaftlichen Anlagen nach dem Ende der EEG-Vergütung weitergehen kann, liefert Mark Paterson vom Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL). Ein ganz konkretes Beispiel für alternative Gasnutzung präsentiert der Unterallgäuer Anlagenbetreiber Martin Zeller, der jüngst mit seiner neu errichteten LNG-Anlage in den Probelauf gestartet ist. Aus dem Biogas von drei unabhängigen Anlagen werden hier täglich bis zu 5 t Flüssigerdgas produziert, die zum Teil in der betriebseigenen LKW-Flotte vertankt werden.
Der Nachmittag der diesjährigen Fachtagung ist dem Austausch mit Netzbetreibern gewidmet. Mit Laura Meyer und Christoph Niedermeier und stellen sich zwei Vertreter der LEW Verteilnetz GmbH (LVN) und der Bayernwerk Netz GmbH den Fragen des Publikums. Laura Meyer stellt außerdem das Portal des LVN für Biogasanlagen vor, während Christoph Niedermeier in einer Funktion als Abteilungsleiter Gas Netzbewirtschaftung über „Die Rolle von Biogas in der Flexibilität“ spricht.
Fragen im Vorfeld stellen
Im Anschluss an die Kurzvorträge kommt es zu einer Gesprächsrunde, in der Netzbetreiber und Anlagenbetreiber miteinander in den Austausch gehen können. Was telefonisch im Alltag oft nicht funktioniert, soll hier auf direkte und einfache Weise möglich sein. Geplant ist außerdem, zum Abschluss einen politischen Vertreter der Landes- oder Bundesebene zu Wort kommen zu lassen. Die Gespräche dazu laufen.
Um allen Gesprächspartnern die Möglichkeit zu geben, sich zielgerichtet auf die Themen vorzubereiten, werden die Teilnehmer gebeten, ihre Fragen im Vorfeld an den Veranstalter zu schicken: https://survey.lamapoll.de/23.-S-ddeutsche-Biogasfachtagung
Die Teilnahme ist vor Ort oder auch über Zoom möglich. Weitere Details bei der Anmeldung unter https://renergie-allgaeu.de/veranstaltung/andere-veranstaltungen/