In Deutschland und den Nachbarländern ist nach wie vor kein Ende des Seuchenzuges der Geflügelpest in Sicht. Am Montag teilte der Landkreis Vechta mit, dass es einen erneuten Geflügelpest-Ausbruch gibt. Rund 14.000 Legehennen müssen getötet werden.
Das Vogelgrippevirus sei auf einem Hof in Dinklage nachgewiesen worden. Erst letzte Woche hatte der Kreis einen Nachweis der Hochpathogenen Aviären Influenza (HPAI) vom Subtyp H5N1 in einer Nutztierhaltung in Dinklage gemeldet. Offiziellen Angaben zufolge wurden da fast 120.000 Legehennen vorsorglich gekeult; um den Betrieb wurde eine Schutzzone mit einem Radius von 3 km errichtet.
Und vor zwei Wochen war ein ähnlicher Fall aus Dinklage bekannt geworden. Da mussten 110.000 Legehennen getötet werden.
Blick ins Ausland
Auch in den Niederlanden macht die Seuche bislang keine Anstalten, zu verschwinden. In den vergangenen zwei Wochen wurden mindestens drei Ausbrüche in Nutztierhaltungen registriert; betroffen waren Legehennen, Masthähnchen und Enten. In Vlaardingen wurde die Geflügelpest in einem Streichelzoo nachgewiesen; auch dort wurde der Vogelbestand gekeult.
Nicht zur Ruhe kommt das Seuchengeschehen außerdem in Frankreich. Nachdem dort längere Zeit nur Wildvögel, vor allem Seevögel, betroffen waren, kam es zuletzt auch wieder zu Ausbrüchen in Nutztierhaltungen. In der vergangenen Woche traf es einen Betrieb mit Mastputen im bretonischen Département Morbihan; zuvor war die Krankheit in zwei Geflügelbetrieben in den Départements Manche und Somme bekannt geworden.
Beobachter werten die anhaltenden Infektionen als Hinweis darauf, dass die Seuche tatsächlich endemisch wird und sich in der Umwelt beziehungsweise Wildvogelpopulationen permanent ansiedelt.