Bei der „Priorisierung“ der Maßnahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) spielt die Förderung der Nebenerwerbslandwirte eine wichtige Rolle, stellt der Deutsche Bauernverband (DBV) fest. Sowohl bei landwirtschaftlichen Investitionen als auch beim Aufbau neuer Einkommensquellen seien die bestehenden Fördergrundsätze fortzuschreiben, auf kleinere Investitionen auszuweiten und weiter zu vereinfachen.
„Auch Nebenerwerbslandwirte sind aktive Unternehmer, die die Wirtschaftskraft und Vitalität ländlicher Räume stärken“, erklärte der Vorsitzende des DBV-Fachausschusses „Nebenerwerbslandwirtschaft und Erwerbskombinationen“, Werner Räpple. Eine auch auf die Bedürfnisse von Nebenerwerbsbetrieben abgestellte Förderung von Investitionen sei eine gute Investition in die Zukunftsfähigkeit ländlicher Räume. Auf seiner jüngsten Tagung befasste sich der DBV-Fachausschuss auch mit der Entwicklung von attraktiven und auf den Bedarf von Nebenerwerbslandwirten zugeschnittenen Dienstleistungsangeboten. Die Diskussion der Mitglieder des DBV-Ausschusses, zeigte laut dem Verband, dass gerade Weiterbildungsangebote und Informationsveranstaltungen gut angenommen werden. Voraussetzung dafür sei aber, dass diese Angebote auch zeitlich in die beruflichen Abläufe von Nebenerwerbslandwirten passen. Nach den Ergebnissen der Landwirtschaftszählung 2010 wird jeder zweite landwirtschaftliche Familienbetrieb in Deutschland im Nebenerwerb geführt. In Deutschland werden 2,9 Mio. ha von rund 17 Mio. ha von Nebenerwerbslandwirten bewirtschaftet. (ad)