In Baden-Württemberg wirtschafteten 22 102 landwirtschaftliche Betriebe im Jahr 2020 im Nebenerwerb, das ist mehr als die Hälfte (57 %) der insgesamt 39.085 Betriebe im Land. Das teilt das Statistische Landesamt jetzt mit.
Dem Nebenerwerb werden dabei diejenigen landwirtschaftlichen Betriebe zugeordnet, in denen die Landwirtschaft nicht die überwiegende Quelle des Lebensunterhalts darstellt. Die Anzahl der Haupterwerbsbetriebe bezifferte sich im Jahr 2020 auf 12.112.
Haupterwerbsbetriebe kamen durchschnittlich auf eine größere Flächenausstattung (53 ha je Betrieb) als Betriebe im Nebenerwerb (19 ha). Insgesamt gesehen nahmen sie mit 46 % oder 641.131 ha (Nebenerwerb 30 % oder 417.868 ha) einen größeren Anteil an der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche (LF) ein.
Die Unterscheidung in Haupt- und Nebenerwerb kann nur für Betriebe der Rechtsform Einzelunternehmen (d. h., Inhaber ist eine Einzelperson oder ein Ehepaar) vorgenommen werden. Das waren zusammen 34.214 landwirtschaftliche Betriebe im Land.
Daneben gibt es Personengesellschaften/-gemeinschaften und juristische Personen, die in den letzten Jahren an Bedeutung gewannen. Zusammen sind dies 4.871 Betriebe, die gut 349.000 ha LF im Jahr 2020 bewirtschafteten. In Anzahl (82 %) und Fläche (89%) nahmen vor allem die Gesellschaften bürgerlichen Rechts (GbR) die größten Anteile an diesen Betrieben ein. Die von ihnen bewirtschaftete LF stieg seit 2010 um 59 % auf 309.724 ha LF.