Wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) am vergangenen Donnerstag (7.10.) in Rom mitteilte, erhöhte sich der von ihr berechnete Preisindex über alle betrachteten Warengruppen hinweg gegenüber August um 1,2 % auf 130,0 Punkte. Damit lag der Index um 32,8 % über dem Wert von September 2020.
Getreidepreise am stärksten gestiegen
Der Anstieg der Agrarpreise im Vergleich zu August fußt der FAO zufolge vor allem auf der Verteuerung von Getreide; für den betreffenden FAO-Subindex ging es um 2,0 % aufwärts. Der Grund dafür waren nach Angaben der Marktexperten vor allem höhere Weizenpreise als Folge der Verknappung exportierbarer Ware bei einer gleichzeitig starken Nachfrage am Weltmarkt.
Die Maispreise konnten sich indes gut behaupten. Für Unterstützung hätten hurrikanbedingte Schäden in wichtigen US-Exporthäfen gesorgt. Die Pflanzenölpreise legten laut FAO im Berichtsmonat um 1,7 % zu, wobei die Palm- und Rapsölnotierungen weiter anzogen. Dagegen hätten die Preise für Soja- und Sonnenblumenöl nachgegeben.
Der FAO-Subindex für Milcherzeugnisse stieg im Vergleich zum August um 1,5 %. Kräftig verteuerten sich insbesondere die internationalen Notierungen für Milchpulver und Butter angesichts einer lebhaften globalen Importnachfrage und des saisonal begrenzten Exportangebots europäischer Länder. Derweil ging es mit dem FAO-Subindex für Zucker um nur 0,5 % aufwärts. Der Grund dafür waren nach Angaben der Marktexperten wetterbedingte Spekulationen über Ertragseinbußen bei der Zuckerrohrernte in Brasilien, dem weltweit größten Zuckerexporteur. Außerdem hätten dort gestiegene Ethanolpreise die Produktion des Biokraftstoffs aus Zuckerrohr angeregt.
Schwein und Geflügel drücken auf Fleischpreisindex
Dagegen bewegte sich der FAO-Fleischpreisindex im September nur geringfügig über dem Niveau des Vormonats. Nach Angaben der Experten in Rom verteuerte sich Schaffleisch im Zuge einer starken globalen Nachfrage, der ein weiterhin knappes Exportangebot gegenüberstand. Gleichzeitig habe sich die Preisrallye am Rindfleischmarkt wegen des begrenzten Schlachtviehangebots in Ozeanien und Südamerika fortgesetzt. Die Notierungen für Schweine- und Geflügelfleisch hätten hingegen nachgegeben. AgE