Der Getreidehandel läuft nach dem Jahreswechsel nur schleppend an. Die relativ starken Kursschwankungen an den Börsen bremsen das Neugeschäft eher aus. Am physischen Markt geht es derzeit vor allem darum, die bestehenden Kontrakte abzuwickeln. Das klingt leichter als es ist, denn ein hoher Krankenstand unter den Lkw-Fahrern schränkt die Frachtkapazitäten spürbar ein.
Die Erzeugerpreise haben sich gegenüber der Weihnachtswoche bisher kaum verändert. Auf der Nachfrageseite beginnen hierzulande für gewöhnlich erst ab Mitte Januar die Nachkäufe für den Anschlussbedarf. Solange dürften sich die Erzeugerpreise eher seitwärts bewegen.
International bleibt der Getreidemarkt tendenziell knapp versorgt. Die Kältewelle in den USA stützt zudem die Börsenkurse. Wie groß der Schaden beim jungen US-Weizen ausfällt, ist aber noch abzusehen.
Rapskurse profitieren vom Soja
Auf dem Rapsmarkt ruht der Handel weitestgehend. Lediglich bestehende Kontrakte werden abgewickelt. Wie auf dem Getreidemarkt ist auch im Rapshandel die Logistik eingeschränkt. Viele Krankmeldungen erhöhen die Frachtkosten. In der Tendenz haben sich die Kassapreise seit Weihnachten etwas verbessert. Rückenwind liefern vor allem die festen Kurse bei der Sojabohne, was sich auch an den Rapskursen in Paris ablesen lässt.