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Gipfel-Beschluss

Putin will mit BRICS-Staaten eigene Getreidebörse aufbauen

Die BRICS-Staaten wollen eine eigene Getreidebörse ohne US-Dollar als Währung aufbauen. Russland will einen Handel, der nicht von „unangemessen restriktiven wirtschaftlichen Maßnahmen“ gestört wird.

Lesezeit: 3 Minuten

Die neun BRICS-Staaten haben den Vorschlag Russlands, eine gemeinsame Getreidebörse einzurichten, auf ihrem Gipfel in Kasan begrüßt. Es gehe darum, eine kontinuierliche Lebensmittelversorgung zu sichern. Dazu brauche man einen regelbasierten Handel, der nicht von „unangemessen restriktiven wirtschaftlichen Maßnahmen“ gestört werde, heißt es in der jetzt vorgelegten „Erklärung von Kasan“.

Vor diesem Hintergrund halten es die BRICS-Staaten für richtig, eine gemeinsame Getreidebörse einzurichten und diese langfristig auch für den Handel mit anderen Agrarprodukten zu nutzen. Daneben befürworteten die Staaten die Verwendung von Landeswährungen bei Finanztransaktionen zwischen den BRICS-Ländern und mit ihren Handelspartnern.

Warum will Russland weg vom US-Dollar?

Marktbeobachter werten sowohl die geplante Getreidebörse als auch die beabsichtigte vermehrte Nutzung von Landeswährungen als Teil von Bemühungen Russlands, seinen Handel vom US-Dollar abzukoppeln und diesen zu schwächen.

Ein wichtiger Effekt sei zudem, dass Russland bei einer Umsetzung der Pläne westliche Sanktionen umgehen könnte. Allerdings gehen die Marktexperten davon aus, dass der Aufbau einer gemeinsamen Getreidebörse schwierig und langwierig werden dürfte.

Wer ist bei den BRICS dabei?

Zu den BRICS-Staaten zählen neben den namensgebenden Mitgliedern Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika auch Ägypten, Äthiopien, Iran und die Vereinigten Arabischen Emirate. Wichtige Getreideexporteure unter diesen Ländern sind Russland und Brasilien. Beispielsweise setzte Russland laut Zahlen des US-Landwirtschaftsminsteriums (USDA) 2023/24 insgesamt 55,5 Mio. Tonnen Weizen auf dem Weltmarkt ab; das waren 25% der globalen Weizenexporte.

Kann Russland Getreide ohne Zwischenhändler exportieren?

Russland beliefert übrigens schon seit dem 11. Oktober eine Reihe von befreundeten Ländern direkt mit Getreide und Getreideprodukten, ohne dabei internationale Handelsunternehmen zwischenzuschalten. Dieses Vorgehen hat die russische Union der Getreideexporteure bei einem Treffen mit dem Moskauer Agrarressort beschlossen.

Die Getreidelieferungen in 13 Länder gingen direkt an Regierungsbehörden und staatliche Käufer, erklärte der Vorstandsvorsitzende des Verbandes, Eduard Zernin. Konkret nannte er Ägypten, Tunesien, Algerien, Marokko, Jordanien, Saudi-Arabien, Bangladesch, Katar, Kuwait, Südkorea, Pakistan, Indien und Irak.

Ausländische Handelsunternehmen ohne langfristige Abnahmeverträge mit russischen Exporteuren haben dem Verband zufolge keinen Anspruch darauf, dass gewonnene Ausschreibungen erfüllt werden. „Diese Entscheidung gilt für alle Geschäfte, die seit dem 11. Oktober 2024 abgeschlossen wurden und betrifft die in der Liste genannten Länder. Geschäfte, die vor diesem Datum abgeschlossen wurden, werden vollständig erfüllt“, stellte Zernin klar.

Exporte auf Rekordkurs

Der russische Logistikkonzern Rusagrotrans geht davon aus, dass die Weizenexporte des Landes im Oktober 5,4 Mio. t erreichen könnten. Damit würde der im Vorjahresmonat erreichte Rekordwert von 5,1 Mio. t übertroffen. Als Hauptgründe für den Anstieg der Lieferungen nannte das Unternehmen steigende Getreidepreise und die rege weltweite Nachfrage nach russischem Weizen.

Laut Rusagrotrans näherten sich die Exportpreise für russischen Weizen mit 12,5% Protein in der dritten Oktoberwoche für die Lieferung im Oktober beziehungsweise November den von der Union der Getreideexporteure veröffentlichten Konsensindizes an und erreichten 235 bis 238 $ (217 bis 202 €) pro Tonne (FOB); gegenüber der Vorwoche ist das ein Anstieg von 4 $ (3,70 €).

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