Eine aktuelle Analyse von Jan Peters, Peters Agrardaten GmbH:
Die Pariser Weizenkurse steigen seit Ende letzter Woche wieder. Als Gründe werden der technische Handel und die Eindeckung von Short-Positionen auf der einen Seite genannt. Auf der anderen Seite sorgen auch Meldungen über eine geringere Ernteerwartung aus der Ukraine im Jahr 2024/25 sowie anhaltende Regenfälle in Frankreich für eine Erholung am Markt. Der ukrainische Getreideverband geht aktuell davon aus, dass die ukrainischen Getreide- und Ölsaatenexporte in der Kampagne 2024/25 um 18 Prozent auf 43,7 Mio. t sinken werden.
Fläche schrumpft
Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) schätzt die Getreideanbaufläche in diesem Jahr erstmalig auf unter sechs Mio. Hektar. Flächenkonkurrenz und Überschwemmungen werden als Gründe genannt. Die Ernteerwartung für deutschen Weizen liegt damit bei 41 Mio. t Weizen (Vorjahr 42,5 Mio. t) Gleichzeitig bleibt jedoch das weltweite Weizenangebot insgesamt hoch. In Russland sollen im Wirtschaftsjahr 2024/25 93 Mio. t Weizen geerntet werden im Vergleich zum aktuellen WJ mit 91,6 Mio. t.
Noch wenig Abgabebereitschaft
Auch am Kassamarkt erhielten die Kurse für Futterweizen in der vergangenen Woche leichte Unterstützung durch den Pariser Terminmarkt. Aus dem Handel hört man jedoch, dass die Abgabebereitschaft in der Landwirtschaft nach wie vor gering ist. Es wird weiterhin auch kaum neue Ernte gehandelt, weil noch reichlich Bestände aus der letzten Ernte vorhanden sind. Die Verlangsamung der Exporte führen zu höheren Endbeständen.