Das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) geht in seiner jüngsten Bilanz für die Welt-Getreideernte 2023/24 davon aus, dass die Gesamterzeugung an Getreide (ohne Reis) den Verbrauch etwas stärker übertrift als im Vojahreszeitraum.
Mehr Grobgetreide, weniger Weizen
Mit rund 2,8 Mrd. t soll die globale Getreideernte ohne Reis im Jahr 2023 um knapp 48 Mio. t über dem Vorjahresergebnis (+2,1 %) liegen. Bei einer etwas kleineren Weizenerzeugung von 783 Mio. t (-6,7 Mio. t gegenüber Vorjahr) ist vor allem die Erzeugung von Grobgetreide, was im Wesentlichen Futtergetreide ist, deutlich angestiegen. Insbesondere die Erzeugung von Mais und Sorghum konnte mit 1.222 Mio. t (+5,6 %) bzw. 59,9 Mio. t (+8,4 %) gesteigert werden.
Der globale Verbrauch von Getreide dürfte weniger stark ansteigen als die Erzeugung, aufgrund dessen erwartet das USDA, dass der rückläufige Trend sinkender Getreidevorräte gestoppt werden dürfte. Der Verbrauch nimmt gegenüber dem Vorjahr um 44 Mio. t oder 2 % auf insgesamt gut 2.274 Mio. t zu.
Aufgrund der größeren Verfügbarkeit von Getreide dürften bis Ende des Wirtschaftsjahres 2023/24 damit die Vorräte um rund 0,4 Mio. t auf insgesamt knapp 600 Mio. t ansteigen. Damit konnte der Trend rückläufiger Welt-Getreidebestände vorerst gestoppt werden.
Der internationale Getreidehandel steigt im laufenden Wirtschaftsjahr 2023/24 gegenüber dem Vorjahr nach Einschätzungen des USDA voraussichtlich um 5,9 auf 447,6 Mio. t an. Hierbei bleiben die größten Exporteure beim Mais Brasilien und die USA, bei Weizen Russland und die EU.
Beim Hafer ist mit einem Exportvolumen von 1,6 Mio. t Kanada mit großem Abstand größter Exporteur, gefolgt von Australien mit 0,4 Mio. t, die zusammen nahezu vollständig die weltweiten Exporte in Höhe von 2,4 Mio. t ausmachen. Der Großteil von Sorghum wird mit 5,6 Mio. t und 1,5 Mio. t vor allem aus den USA und Australien exportiert.