Das traditionell hohe Vorweihnachtsangebot an Schlachtschweinen quer durch die EU trifft auf rege Nachfrage bei stabilen Preisverhältnissen. Während von November bis Mitte Dezember die Sogwirkung der Fleischverarbeitung den Bedarf am Lebendmarkt stimuliert, läuft in der Woche vor Weihnachten auch das Frischfleischgeschäft, speziell bei Edelteilen, auf Rekordtempo.
Auch in Österreich boomt das vorweihnachtliche Fleischgeschäft. Die Schlachtzahlen der zu Ende gehenden Woche überschreiten die 100.000er-Marke - was zu den Top 3 Werten des Jahres zählt, berichtet Johann Schlederer, Geschäftsführer der Österreichischen Schweinebörse.
Edelteile: Bedarf kann nicht gedeckt werden
Die beschleunigte Abholung und die offensive Abgabebereitschaft der Mäster ließ das Schlachtgewicht auf 97,7 kg schrumpfen. Trotz der überdurchschnittlich hohen Schlachtzahlen kann der Bedarf an Edelteilen wie Karreerose oder Filet nicht gedeckt werden. "Jetzt könnte ein Schwein mehrere Lungenbraten liefern, trotzdem wäre dieser Markt immer noch ausverkauft", formuliert es ein namhafter Zerleger.
An der Österreichischen Schweinebörse diskutierten die Abnehmer über rekordhohe Energiepreise im nächsten Jahr, während die Mastschweine-Notierung bereits in der Vorwoche bis Jahresende bei 2,09 Euro/kg Schlachtgewicht (Berechnungsbasis: 1,99 Euro) fixiert wurde.