Die chinesische Regierung hat die letzten Ernteausfälle, Unwetter und Corona-Ausbrüche als Gefahr für die Lebensmittelversorgung erkannt. Die Gemüsepreise steigen bereits. Nun rät die Partei dem Volk, sich mit Waren des täglichen Bedarfs einzudecken.
Die Empfehlung des Handelsministeriums zur Bevorratung sorgte dann wohl in den Sozialen Netzwerken zu Nervosität, so dass die Medien anschließend beschwichtigen und die Anweisung präzisieren mussten, berichtet Reuters. Derartige Veröffentlichungen des Ministeriums sind demnach zwar normal, nur dieses Mal mit einer konkreten Handlungsanweisung versehen.
Lokale Medien hatten kürzlich erst Listen mit empfohlenen Vorräten veröffentlicht, darunter Kekse und Instantnudeln, Vitamine, Radios und Taschenlampen. Nun zeigten sich viele Bürger besorgt, dass es zu Hamsterkäufen in ihren lokalen Märkten kommen könnte.
Extreme Wetterbedingungen hatten Anfang Oktober die Ernten in Shandong – der größten Gemüseanbauregion des Landes – zerstört. Auch Corona-Ausbrüche, die sich vom Nordwesten bis zum Nordosten des Landes erstrecken, drohen die Lebensmittelversorgung zu stören, berichtet Reuters weiter. Die Preise für Gurken, Spinat und Brokkoli hätten sich im Vergleich zu Anfang Oktober mehr als verdoppelt. Spinat sei teurer als einige Teile vom Schwein. Angeblich plant China nun die Freigabe von Gemüsereserven, um steigenden Preisen entgegenzuwirken.
Die staatliche Planungsbehörde hat unterdessen zu einer rechtzeitigen Neubepflanzung von Gemüsefeldern aufgerufen und die lokalen Regierungen aufgefordert, schnell wachsende Produkte zu unterstützen.