Der deutsche Markt für pflanzliche Alternativprodukte verzeichnet ein anhaltendes Wachstum. Laut einer aktuellen Marktanalyse des Good Food Institute Europe (GFI Europe) stieg der Umsatz im Jahr 2023 um 8 % auf 2,2 Milliarden €. Auch im aktuellen Jahr setzt sich das Wachstum fort, der durchschnittliche wöchentliche Umsatz mit pflanzenbasierten Lebensmitteln in Deutschland war Anfang 2024 rund 8 % höher als 2023. Damit ist Deutschland der größte Markt für pflanzliche Lebensmittel in Europa.
Trotz des steigenden Umsatzes bleibt der Marktanteil pflanzlicher Alternativprodukte in Deutschland weiterhin gering. Im Bereich pflanzlicher Fleisch- und Fischersatzprodukte liegt der Marktanteil nach Verkaufsmenge bei nur 2,3 %, während pflanzliche Milchersatzprodukte 9,8 % des Gesamtmarktes ausmachen. Pflanzlicher Joghurt liegt bei 4,3 % und im Käsealternativen bei 0,7 % Marktanteil.
Fleischersatz und Pflanzendrinks: 16 % mehr verkauft
Dennoch: Vor allem pflanzliche Fleisch- und Milchalternativen drängen immer stärker in die Supermarktregale. So machten pflanzliche Fleischersatzprodukte mit 922 Mio. € Umsatz etwa 41 % des Gesamtmarktes der Alternativen aus, während Pflanzendrinks mit 805 Mio. € rund 36 % ausmachten.
Preisparität rückt näher
Der steigende Marktanteil liegt vor allem daran, dass der Preisunterschied zwischen pflanzlicher und tierischer Milch weiter schrumpft. Während Pflanzendrinks 2023 noch 3 % teurer waren als Kuhmilch, ist pflanzliche Sahne mittlerweile sogar billiger als das tierische Pendant.
Bei Fleischersatzprodukten ist der Unterschied noch etwas deutlicher, doch auch hier: Anfang 2024 war der Preisunterschied im Bereich pflanzlicher Fleisch- und Fischalternativen von 65 % im Jahr 2021 auf 35 % gesunken.
Über das Good Food Institute Europe
Das Good Food Institute Europe (GFI) ist eine internationale Nichtregierungsorganisation, die alternative Proteinquellen fördern will. GFI Europe arbeitet mit Wissenschaftlern, Unternehmen und politischen Entscheidungsträgern zusammen, um pflanzenbasierte sowie kultivierte Produkte zu entwickeln und auf den Markt zu bringen.
Eigenmarken als Wachstumstreiber
Ein wesentlicher Treiber des Wachstums sind die Eigenmarken der Lebensmitteleinzelhändler. Diese Produkte sind besonders im Bereich pflanzlicher Fleischalternativen stark nachgefragt. Denn Eigenmarken waren 2023 im Schnitt 22 % günstiger als die Markenprodukte.