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topplus Muttergebundene Aufzucht

Milchprobe: Ist das Euter leer gemolken?

Wenn Kälber an der Kuh saugen und die Mutter ihre Milch zusätzlich per Melkmaschine abgibt, bleibt die Frage, ob das Euter komplett entleert wird. Eine Studie aus der Schweiz zeigt neue Möglichkeiten.

Lesezeit: 2 Minuten

In der muttergebundenen Kälber­aufzucht geben Kühe sowohl durch das Säugen der Kälber als auch durch maschinelles Melken ihre Milch ab. Diese Kombination kann die ­Oxytocinfreisetzung und damit den Milchausstoß beim Maschinenmelken hemmen. Anhand der Zusammen­setzung der Milch lässt sich das Ausmaß der unvollständigen Euterent­leerung abschätzen. Das zeigt eine Studie der Universität in Bern (Schweiz).

Versuch mit Oxytocin

Die Daten stammen von zehn ­Holstein-Kühen aus der schweizerischen Forschungsanstalt Agroscope. Sie ­befanden sich in der zweiten, dritten, vierten und sechsten Laktation. Um verschiedene Euterentleerungsgrade zu generieren, gab es drei Gruppen: Tiere der Gruppe 1 bekamen unmittelbar vor dem Vormelken, Reinigen und ­Anrüsten Atosiban gespritzt, dass die Ausschüttung von Oxytocin und damit die Milchabgabe hemmt. Gruppe 2 ­erhielt das Mittel direkt nach der ­Eutervorbereitung und Gruppe 3 diente ohne Behandlung als Kontrollgruppe.

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In allen drei Gruppen wurde das Euter durch die intravenöse Injektion von Oxytocin am Ende des spontanen Milchflusses vollständig entleert. Im Laufe des Versuchs durchlief jede Kuh alle drei Gruppen.

Zu vier Zeitpunkten hat das Team Milchproben der einzelnen Kühe entnommen:

  • zu Beginn der Eutervorbereitung,

  • unmittelbar nach dem Absetzen des Melkzeuges (Ende spontaner Milchfluss),

  • aus spontan entnommener Milch in Eimer 1,

  • aus der Milch, die nach Oxytocin-Gabe gewonnen wurde.

Fettgehalt der Milch als Indikator

Die deutlichsten Unterschiede zeigten sich im Fettgehalt der Milch. Bei 60 % spontaner Euterentleerung (SUE)waren die Fettgehalte der Proben 2 und 3 nahezu unverändert. Bei > 80 % SUE war der Wert in den beiden ­Proben deutlich höher. Durch die Blockade des Oxytocin-Rezeptors lässt sich also der Fettgehalt beeinflussen.

Ähnliche Effekte lassen sich wahrscheinlich in Situationen mit gestörtem Milcherguss feststellen, die eine ­fehlende oder verringerte Freisetzung von Oxytocin verursachen z. B. als ­Reaktion auf verschiedene Grade ­taktiler Euterstimulation.

Die Ergebnisse zeigen, dass die ­Messung des Fettgehalts in Milch­proben, die nach dem Ablösen des Melkzeugs gesammelt wurden, als Einschätzung dienen, um den Grad der Euterentleerung zu bestimmen.

Die absoluten Werte zwischen einzelnen Kühen, Rassen oder unterschiedlichen Melkverfahren können variieren und die Messung sollte sich immer auf die entsprechende Herde beziehen.

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