Auch in Österreich steigen die Milchpreise kontinuierlich an. So wurden für Februar 2022 auf Basis von 4,2 % Fett und 3,4 % Eiweiß 42,78 ct/kg, netto ab Hof, ausbezahlt, eine Steigerung von etwa 0,8 ct zum Vormonat und mehr als 4 ct über dem Vorjahresniveau. Das berichtet der Verband der Milcherzeuger in Bayern (VMB). Für den März schätzt die Agrarmarkt Austria (AMA) eine weitere Steigerung des Milchpreises um mehr als 1 ct, nachdem von einigen Molkereien bereits stärkere Preisanhebungen angekündigt worden sind.
So steigt ab April bei der NÖM AG, deren Auszahlungsleistung auf der Grundlage des Durchschnittes der vier größten österreichischen Molkereien basiert, der Milchpreis um 2 ct auf 42,0 ct/kg netto. Beim größten Milchverarbeiter Österreichs, der Berglandmilch eG, steigt ebenfalls zum 1. April der Auszahlungspreis um 1,6 ct/kg auf dann 43,6 ct/kg netto.
Die monatlichen Milchauszahlungspreise von mehr als zehn österreichischen Molkereien finden Sie hier.
4,7 % mehr Anlieferung als im Vorjahr
Erstaunt zeigt man sich beim VMB über die Entwicklung der Milchanlieferung in Österreich Während in weiten Teilen der EU die Milchanlieferung inzwischen sogar rückläufig ist, wird in Österreich unverdrossen gemolken. So stieg auch im Februar 2022 die Milchmenge deutlich an, liegt weit über der Vorjahresmenge. Mit fast 265.000 t war die Milchmenge um 4,7 Prozent höher als im Februar 2021. Der Anstieg der Milchanlieferung ist laut VMB seit Mai 2021 zu beobachten und hält bis ins neue Jahr unvermittelt an. Wie sich die auch in Österreich beginnende Diskussion und die Einführung von Vorgaben zur Haltungsform auf die Milchmenge auswirkt, muss sich zeigen.