Auch in den USA wird über den Einfluss der Tierhaltung auf den Klimawandel diskutiert. Hinzu kommt die Kritik, dass die Anbauflächen der Futtermittel sinnvoller für Lebensmittel genutzt werden sollten. Doch wie wirkt sich das Abschaffen der Milchkühe und der Milchproduktion auf die Ernährungssituation, die Emission von Treibhausgasen und die Volkswirtschaft aus?
Das haben amerikanische Wissenschaftler untersucht. Dabei haben sie auch analysiert, wie sich eine alternative Landnutzung der Futterflächen auswirken würde. Dazu haben sie verschiedene Szenarien analysiert, wie zum Beispiel das Abschaffen aller Milchkühe oder einen Ruhestand für Kühe (Vollweide-Haltung ohne Milchproduktion).
Emissionen nur 0,7 % reduziert
Die Ergebnisse: Verzichtet man vollständig auf die Haltung von Milchkühen, würde das die US-Treibhausgasemissionen nur um 0,7 % reduzieren. Gleichzeitig wären essentielle Nährstoffe nur noch eingeschränkt verfügbar. Denn Milchprodukte seien für die US-Bürger nicht nur Lieferanten von Energie, Protein und Calcium, sondern auch für verschiedene essentielle Mikronährstoffen wie α-Linolensäure, Ca und den Vitaminen A, D, B12 und Cholin.
Alternative Lebensmittel steigern Emissionen
Die Wissenschaftler analysierten daher auch, ob und wie sich Futteranbauflächen alternativ nutzen ließen. Wenn die Ackerflächen anstelle für Futtermittel für den Obst- oder Gemüseanbau genutzt würden, steigen allerdings die Treibhausgasemissionen. Den Wissenschaftlern zufolge reduzieren alle Szenarien, in denen die Emissionen reduziert werden, auch die Verfügbarkeit von essentiellen Nährstoffen. Ihr Fazit: Das Abschaffen der gesamten Milchviehhaltung ist suboptimal für die Ernährung der US-Bevölkerung.
Die komplette Studie finden Sie hier: