In der Region Wietmarschen-Lohne im Landkreis Grafschaft Bentheim wurde bei sechs erlegten Wildschweinen das Virus der Aujeszky´schen Krankheit nachgewiesen. Jäger, die selbst Schweine halten, sollten deshalb jetzt besonders vorsichtig sein. Sie dürfen die Ställe auf keinen Fall in Jagdkleidung betreten, warnt das Niedersächsische Landvolk in einer Pressemitteilung. Zudem sollten erlegte Wildschweine auf keinen Fall im Betrieb aufgebrochen werden. Und auch der Jagdhund hat im Stall nichts zu suchen.
Die Aujeszky´sche Krankheit (AK) ist eine weltweit verbreitete, hoch ansteckende und daher meldepflichtige Viruserkrankung, die viele Säugetiere befallen kann. Das Schwein gilt als Hauptwirt. Der Erreger kann durch Kontakt mit infizierten Schweinen, Hunden, Katzen, mit kontaminierten Gegenständen oder über Lebensmittel in den Schweinebestand gelangen.
Durch strikte Bekämpfungsmaßnahmen konnte die AK in Deutschland bei Hausschweinen getilgt werden. Seit 2003 gilt Deutschland als AK-frei. Ausbrüche in Hausschweinebeständen hätten daher strikte Sperrmaßnahmen und das Keulen der betroffenen Bestände zur Folge. Seit Jahren treten jedoch immer wieder Fälle von AK bei Wildschweinen auf. In Niedersachsen sind vor allem der südöstlichen Landesteil sowie die Landkreise Uelzen, Celle und die Grafschaft Bentheim betroffen.
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