Baden-Württemberg verbessert die Förderung für Schweinehalter mit „besonders tiergerechten Haltungsverfahren“ im Rahmen des Förderprogramms für Agrarumwelt, Klimaschutz und Tierwohl (FAKT). In der kommenden Förderperiode der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) ab 2023 sollen die FAKT-Fördersätze angehoben werden. Das bestätigte das Landwirtschaftsministerium in Stuttgart auf Nachfrage von top agrar.
Das Förderprogramm ist in zwei Stufen eingeteilt. In der Einstiegsstufe sollen teilnehmende Landwirte statt bisher 9 € künftig 14 € pro Mastschwein erhalten. Dafür sind u. a. Minimaleinstreu und ein erhöhtes Platzangebot von 1,1 m² Pflicht. In der Premiumstufe sind ab nächstem Jahr 23 € statt bislang 14 € je Tier vorgesehen. Diese fordert z. B. mindestens einen Offenfrontstall, Langstroh als Einstreu sowie ein Platzangebot von 1,5 m².
Ab 2023 auch Förderung von Ferkelerzugung
Neu ist außerdem, dass künftig auch Ferkelerzeuger am FAKT-Programm teilnehmen können. Hierbei soll es eine Premiumstufe mit einer Förderung von 280 € pro Sau und Jahr geben. Über die konkreten Fördervoraussetzungen und Auflagen für diese Maßnahme werde aktuell noch abgestimmt, heißt es aus dem Ministerium.
Allerdings müssen die geplanten Prämienhöhen sowohl für die Mastschweine als auch für die Ferkelerzeugung zunächst noch zertifiziert und von der EU-Kommission genehmigt werden.