Ferkeldurchfälle in den ersten Lebenstagen bereiten in vielen Sauenbetrieben Probleme. Verursacher sind neben E. coli-Bakterien und Kokzidien auch Clostridium perfringens-Erreger vom Typ A und C. Clostridiendurchfälle erkennt man an der typisch gelblich-pastösen Farbe. Schutz vor frühen Saugferkeldurchfällen können Mutterschutzimpfungen bieten. Werden sie rechtzeitig bei den Sauen durchgeführt, enthält das Kolostrum genügend Antikörper, um die Ferkel wirksam vor einer Infektion zu schützen.
Kombiimpfstoff mit sieben Impfantigenen
Ceva bietet dazu jetzt einen Kombiimpfstoff an, der gleich sieben Impfantigene enthält: Vier gegen verschiedene E. coli-Stämme, einen gegen Cl. perfr. Typ C und zwei gegen Cl. perfr. Typ A. Es ist zudem der einzige Impfstoff, der nicht nur Impfantigene gegen α-Toxine besitzt, sondern auch gegen β 2-Toxine des Typs A.
Labordiagnostische Untersuchungen aus den Jahren 2019 und 2020, die in 97 deutschen Betrieben durchgeführt wurden, haben gezeigt, dass sich in 85 % aller Kotproben Cl. perfringens Typ A nachweisen ließ. Die Tatsache, dass in 66 % aller Proben β 2-toxinbildende Gene gefunden wurden, verdeutliche, wie wichtig der Schutz gegen β 2-Toxine sei, so argumentiert der Impfstoffhersteller. Die Ergebnisse der Studie wurde im Mai dieses Jahres auf dem ESPHM-Kongress (European Symposium of Porcine Health Management) in Budapest vorgestellt.