Auch in Schweden wächst die Sorge vor einer Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest (ASP). Die Landwirtschaftsbehörde Jordbruks verket hat daher im Auftrag der Regierung Maßnahmen entwickelt, die einen solchen Ernstfall möglichst verhindern sollen. In einem kürzlich vorgestellten Bericht zur Seuchenprävention spricht sich die Behörde vor allem für eine gezielte regionale Regulierung des Wildschweinbestandes aus. Die Population soll dabei insbesondere dort verringert werden, wo das Einschleppungsrisiko am höchsten ist, also vor allem entlang der Binnengrenzen. Von einem kleineren Schwarzwildbestand versprechen sich die Fachleute zudem im Fall eines ASP-Ausbruchs eine langsamere Ausbreitung und eine leichtere Eindämmung des Krankheitsherdes.
Biosicherheitsmaßnahmen ausbauen
Sie plädieren darüber hinaus für verschärfte Biosicherheitsmaßnahmen in der Landwirtschaft, um den direkten und indirekten Kontakt zwischen Hausschweinen und potentiell infizierten Wildschweinen möglichst zu unterbinden. Notwendig ist aus Sicht der Behörde auch die bisher nicht erfolgte systematische Erfassung von tot aufgefundenem Schwarzwild. Sie schlägt außerdem eine umfassende Informationskampagne vor, die insbesondere auf den Umgang mit Lebensmittelabfällen im Alltag abzielen sollte. Verhindert werden soll so, dass Wildtiere möglicherweise infektiöse Lebensmittelreste aufnehmen und sich dabei mit der Seuche anstecken.