Landwirtschaftliche Maschinen, besonders Strohpressen, können während der Erntesaison leicht in Brand geraten.Die Feuerwehr rät in Erntezeiten, Güllefässer mit Wasser zu füllen, um im Notfall schnell reagieren zu können. Doch auch technische Lösungen können Abhilfe schaffen.
Gurt zwischen Unterlenker
Ein Tipp aus der Praxis: Ein Lohnunternehmer im Münsterland hat einen festen Gurt zwischen die Unterlenker gespannt. Falls es brennen sollte, kann er zügig den Sicherungsstift der K80 lösen und die Presse dann mit der Heckhydraulik aus der Kupplung heben.
Feuerlöscher dabei haben
Generell sollten Sie beim Pressen immer einen Feuerlöscher dabei haben. Hier eignen sich Schaumlöscher aber besser als Pulverlöscher. Flammen ersticken unter dem Schaum gut. Das Löschpulver aus Pulverlöschern hingehen kriecht in jede kleinste Stelle und kann unter Umständen für Defekte an sämtlichen Sensoren sorgen. Zum Mitführen von Löschwasser eignen sich beispielsweise Wassertanks in der Fronthydraulik. Hier reicht ein einfacher IBC-Container mit einer hydraulischen Pumpe.
Notentriegelungssysteme
Viele Praktiker fahren ihre Presse heute in der K80 Kupplung. Bei einem Brand die Stütze auszufahren ist gefährlich, weil meistens die Zeit gar nicht ausreicht. Um dies zu verhindern, gibt es Notentriegelungssysteme. So hat Scharmüller z.B. eine K80-Kupplung mit Notentriegelung im Angebot. Die Koppelpfanne lässt sich dazu als Bausatz mit hydraulischer Sicherung an der Presse fest montieren. Wenn es brennt, kann der Fahrer über ein Hydrauliksteuergerät den Sicherungsstift ziehen und Presse vom Schlepper trennen. Der Entriegelungsmechanismus passt an nahezu alle Pressen, da man diesen um jeweils 90° drehen kann.