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topplus 50 Jahre Kubota in Europa

Entwicklungssprung bei fahrerlosen Traktoren und Feldrobotern von Kubota

Lieber leicht, schlau und autonom als größer, stärker, breiter: So lässt sich die aktuelle Landtechnikstrategie von Kubota zusammenfassen. Wir haben uns die neusten Entwicklungen in Spanien angesehen.

Lesezeit: 4 Minuten

In der Nähe von Barcelona in Spanien hat Kubota Ende Oktober das 50-jährige Jubiläum der Europa-Niederlassung gefeiert. Bei dem Festakt haben die Verantwortlichen des japanischen Konzerns, zu dem auch Kverneland gehört, ihre Strategien im Bereich der Landtechnik erläutert. Sie lässt sich vielleicht so zusammenfassen: Nicht größer, stärker, breiter, sondern eher leichter, schlauer und automatischer. Dazu arbeitet der Konzern an vielen Stellen mit strategischen Partnern zusammen. Die Zusammenarbeit stehe eher im Fokus als der Kauf der spezialisieren Firmen, so Kubota.

Ein zentraler Bereich ist die Automatisierung von Landmaschinen. Sie sollen wo immer möglich auch ohne Fahrer auskommen oder diesen weitgehend entlasten. Die Ingenieure sehen die ersten Einsatzbereiche vor allem in hochpreisigen Kulturen wie Gemüse, Wein oder Obst. Hier komme es weniger auf die Schlagkraft als auf die Genauigkeit an. Die Strategie in der Feldrobotik baut laut Kubota auf drei Säulen auf:

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  • Autonome Spezialgeräte für eine bestimmte Anwendung. Ein Beispiel hierfür ist die Spritze KFAST, die im praktischen Einsatz vorgeführt wurde. Das Fahrzeug hat einen 98 PS-Kubotadiesel, permanenten hydraulischen Allradantrieb und kann Behälter von 2.000 bis 4.000 l tragen. Geplante Einsatzbereiche sind bspw. Obstplantagen. Ein Kamerasystem schaltet die Düsen zwischen den Bäumen aus.
    Unter anderem ein LIDAR erkennt Hindernisse. Damit der Roboter nicht schon bei dünnen Zweigen stoppt, fährt er langsam weiter. Jetzt erkennt eine sensorbestückte Stoßstange, ob das Fahrzeug das Hindernis zur Seite schieben kann oder anhalten muss. Im Jahr 2025 sollen weitere Prototypen in den Einsatz gehen. Wann die Maschine in den Verkauf geht, wollte Kubota noch nicht sagen.

  • Standardtraktoren werden zum automatischen Fahren aufgerüstet. Hier setzt das Unternehmen auf ein geschlossenes Modul aus Steuerungstechnik und Hinderniserkennung. Es lässt sich auch auf bestehenden Baureihen unterschiedlicher Größe nachrüsten. Damit können die Traktoren entweder mit oder ohne Fahrer arbeiten. In Barcelona waren ein stufenloser M7-174 (im praktischen Einsatz) und ein Plattformschlepper (L1 552) damit ausgestattet. Spannend: Beim Plattformschlepper müssen für den automatischen Betrieb die mechanischen Bedienelemente mit elektronischen Aktuatoren ausgestattet werden. Der Einsatz des Moduls bei Maschinen mit einem Can-Bus, also komplett elektronischer Steuerung, ist bedeutend einfacher umzusetzen.

  • Die dritte Säule sind spezielle Feldroboter ohne Fahrerplatz, die als universelle Geräteträger dienen. In diesem Bereich gab Kubota eine strategische Zusammenarbeit mit dem dänischen Hersteller Agrointelli bekannt. Diese Maschinen haben einen 72 PS-Kubota. Über ein Dreipunktgestänge können sie Geräte zum Säen, Pflanzen und Hacken aufnehmen.

Auch in anderen Bereichen stellten die Japaner interessante Lösungen vor.

  • Spot-Spraying: Hier geht es vor allem um den Weinbau. Das Kamerasystem ist in der Lage, auch beginnende Blatterkrankungen zu erkennen und so die Ausbringung eines Fungizids zu steuern. Daneben kann es auch den punktgenauen Einsatz von Herbiziden regeln.

  • TIM: Bei der Isobus-Funktion TIM steuert das Anbaugerät Traktorfunktionen. Neben einer Steuerung für Rundballenpressen regelt eine TIM-Lösung beim Düngerstreuen bspw. automatisch die Hubwerkshöhe, die Oberlenkerlänge und die Zapfwellendrehzahl um die Verteilgenauigkeit sicherzustellen.

  • UV-Boosting: Hier soll die Behandlung von Kulturen mit hochintensiven UV-Strahlen die Abwehrkräfte der Pflanzen stimulieren. Damit sollen sich der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln deutlich reduzieren lassen.

  • Elektrische Antriebe: Das Unternehmen sieht die Einsätze hier vor allem im Bereich der Grundstückspflege und bei kompakteren Maschinen. In Spanien stand u.a. ein Zero-Turn-Mäher mit Akku.

  • Wasserstoff: Der auf der Agritechnica vorgestellte Wasserstoffmotor wird weiterentwickelt. In Japan arbeitet Kubota dazu mit einem Generatorenhersteller zusammen. Erst wenn hier ausreichend Erfahrungen gesammelt sein, sollen mobile Anwendungen folgen. Im Bereich der Brennstoffzelle gibt es erste orange Traktoren im Prototypenstadium.

  • Für das größte Traktor-Modell in Europa, die Baureihe M7, stellte das Unternehmen Detailverbesserungen wie bspw. ein neues 12“-Terminal vor. Vorgewende-Management, Lenksystem und Bedienung wurden überarbeitet. Die Datenplattform Kubota-Connect mit der Anwendung FarmCenter für den Auftragsaustausch wächst. Auf den großen Sechszylinder in Kubota-Orange muss Europa dagegen noch länger warten. Bisher gibt es keine Ankündigungen, dass die M7er-Reihe einen größeren Bruder bekommt. Die Aussage eines Managers dazu: Wir wollen schlauer, nicht schwerer werden…

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