Die Sparte für Erneuerbare Energien der BayWa, die BayWa r.e., hat in vier neue Fruitvoltaic-Projekte investiert. Die Projekte kombinieren den Anbau von Nahrungsmittel mit der Erzeugung von Solarenergie auf derselben Fläche und zielen darauf ab, die Qualität von Obst durch die Erforschung von Pflanzengesundheit und Wachstum zu verbessern. Gleichzeitig sollen sie den Abfall durch Plastikfolie reduzieren.
In den Niederlanden hat BayWa r.e. zusammen mit ihrer Tochtergesellschaft GroenLeven zwei Agri-PV-Forschungsanlagen errichtet. Diese haben eine Leistung von 105 kWp und 125 kWp. Die Pilotanlagen für Kirschen und Birnen werden vom Fruit Tech Campus bzw. der Wageningen University & Research (WUR) betreut.
Zusammenarbeit mit Forschungsanstalten
In Österreich stellte BayWa r.e. zusammen mit ihrer Tochtergesellschaft ECOWind ein 340 kWp Pilotprojekt für Stein- und Kernobst fertig, das gemeinsam mit der Versuchsstation Obst- und Weinbau Haidegg in Graz realisiert wurde. Darüber hinaus haben BayWa r.e. und MKG Göbel den Bau einer 115 kWp Himbeer-Pilotanlage mit einer Lichtdurchlässigkeit von etwa 70 % und einer regensicheren Konstruktion in Oedheim in Süddeutschland abgeschlossen. Die Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau (LVWO) wird die Qualität der Früchte unter den PV-Modulen überwachen.
Die Projekte werden von der niederländischen Regierung, dem Bundesland Steiermark in Österreich und dem Bundesland Baden-Württemberg in Deutschland finanziert.
2022 hat BayWa r.e. 15 Agri-PV Projekte in der EU entwickelt und installiert. 2023 werden die ersten Agri-PV-Projekte außerhalb der EU gebaut und neue "Rangevoltaic"-Anwendungen in das Portfolio aufgenommen, bei denen die Tierhaltung von Kühen und Schafen mit Agri-PV kombiniert wird.