Als „Spiel mit dem Feuer“ im Wald haben die Familienbetriebe Land und Forst die Flächenstilllegungspläne im Rahmen des europäischen Green Deal erneut kritisiert und Änderungen angemahnt. „Wälder sich selbst zu überlassen, steigert die Waldbrandgefahr aufgrund des erhöhten Totholzanteils erheblich“, gab der Verbandsvorsitzende Max von Elverfeldt zu bedenken.
Trockenes und leicht entflammbares Totholz verwandle Wälder in „Pulverfässer“. Hier drohten schwer kontrollierbare Flächenbrände. Nur eine nachhaltige Bewirtschaftung könne dazu beitragen, Waldbrände zu verhindern.
Auch der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) hatte kürzlich angemahnt, dass es bei der Waldbrandbekämpfung ein massives Problem mit Totholz gebe.
Die Rolle des Totholzes bei Waldbränden beschäftigt auch die Landesregierung von Sachsen. Das Kabinett in Dresden beschloss, den im Juli im Nationalpark Sächsische Schweiz ausgebrochenen Waldbrand wissenschaftlich auszuwerten. Im Mittelpunkt soll dabei die Frage stehen, inwieweit Brandverläufe in dem Schutzgebiet durch Totholz beeinflusst wurden und ob es signifikante Unterschiede zu Bränden im bewirtschafteten Wald gab.