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Özdemirs Ministerpräsident-Kandidatur: Was heißt das für sein Agrarminister-Amt?

Agrarminister Cem Özdemir hat heute seine Kandidatur für das Amt des Ministerpräsidenten in Baden-Württemberg verkündet. Minister will er aber (vorerst) bleiben.

Lesezeit: 4 Minuten

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (58) hat sich am Freitagnachmittag zu seinen Zukunftsplänen geäußert. Zuvor waren Gerüchte aufgeflammt, dass der Grünenpolitiker seine Kandidatur für das Amt des Ministerpräsidenten in Baden-Württemberg 2026 bekannt geben will.

In einem vierseitigen Brief bereitet der 58-Jährige den monatelangen Spekulationen ein Ende: "Meine Entscheidung steht: Ich möchte Ihnen, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, als Ministerpräsident von Baden-Württemberg dienen und alles für dieses Land geben." Den Brief lesen Sie hier...

In einem Tweet sagte der Grüne zudem: "Ich mach’s. #2Ö26 will ich Ministerpräsident meiner wunderbaren Heimat werden. Wenn wir uns treu bleiben und zugleich nach neuen Wegen suchen, auf unsere Schaffigkeit vertrauen und mutig vorangehen, dann liegt das Beste noch vor uns. Entschieden für BW."

Die Vermutung, dass Özdemir Nachfolger von Amtsinhaber Winfried Kretschmann werden könnte, gibt es schon seit einigen Jahren. In Berlin überrascht die Nachricht daher niemanden. Özdemir ist für die Grünen im Ländle ein prominentes Zugpferd, mit dem sie besten Chancen weit ins konservative Milieu hinein hätten. Zudem ist der Minister selbst gebürtiger Schwabe.

Es könnte schwer werden

Einfach dürfte die Wahl für die Grünen aber nicht werden, so die Zeitung weiter unter Verweis auf Umfragen. Die CDU kommt seit Monaten auf mehr als zehn Prozentpunkte Vorsprung. In der neuesten Umfrage landeten die Grünen nur bei 18 %. Das war der niedrigste Wert für die Öko-Partei seit 2010. Die Mehrheit der Menschen im Südwesten glaube laut einer Umfrage des Forschungsinstituts Kantar außerdem nicht, dass Grünen-Politiker Özdemir nächster Ministerpräsident im Ländle wird. 55 % halten dies laut der Erhebung für unwahrscheinlich. Nur 23 % trauten Özdemir demnach zu, die Wahl zu gewinnen.

Deutlich bessere Chancen auf den Wahlsieg soll CDU-Fraktionsvorsitzender Manuel Hagel (36) haben. Jeder zweite Befragte (46 %) halte eine Wahl Hagels zum Ministerpräsidenten für wahrscheinlich, heißt es.

Stegemann: So schlecht steht es um die Ampel

Nichtsdestotrotz wird der voraussichtliche Rückzug Özdemirs von der Berliner Bühne in der Union als Zeichen der Schwäche der Ampel gewertet. Für den agrar- und ernährungspolitischen Sprechers der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Albert Stegemann, ist damit auch klar, dass "Cem Özdemir nie in seinem Amt als Bundeslandwirtschaftsminister richtig angekommen ist".

Stegemann meint: "Die Themen haben Özdemir nicht interessiert und er konnte keine seiner vielen Ankündigungen auch nur ansatzweise durchsetzen. Das er schon vor Ende der Legislatur versucht seine politische Karriere nach Baden-Württemberg zu retten, verdeutlicht wie schlecht es um die Ampel bestellt ist."

Dass Özdemir schon vor Ende der Legislaturperiode aus dem Amt scheidet, hatte dieser allerdings stets zurückgewiesen. Auch jetzt heißt es seitens Berliner Kreisen, dass ein vorzeitiger Wechsel - also vor September 2025 - nicht infrage komme.

Bilger: Özdemir war nie Anwalt der Bauern

Der stellvertretende Vorsitzenden der Unions-Fraktion, Steffen Bilger, schlägt in dieselbe Kerbe: "Als Ampel-Minister steht Cem Özdemir für die katastrophale Bilanz der Bundesregierung. Sein Wahlkampf ist damit von Anfang an belastet. Für die Landwirtschaft und den ländlichen Raum ist die Doppelbelastung des Bundeslandwirtschaftsministers ein Problem. Die deutschen Landwirte brauchen einen Minister, der sich mit ganzer Kraft für ihre Belange einsetzt – und keinen Wahlkämpfer, dessen Herz ohnehin noch nie für die Landwirtschaft schlug."

Das belegt laut Bilger auch die aus seiner Sicht bescheidene Leistungsbilanz Özdemirs nach drei Jahren im Amt – jenseits gefälliger Rhetorik, mit der man vielleicht möglichst wenig aneckt, habe er für die Landwirte kaum etwas erreicht. "Mit Cem Özdemir hatten die Bauern und der ländliche Raum nie einen Anwalt in der Bundesregierung – das hat sich bei der einseitigen Kürzungspolitik der Ampel zulasten der Landwirtschaft am deutlichsten gezeigt", moniert der CDU-Politiker.

 

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