Die Ferkelpreise ziehen an. Saisonal geht das Angebot eher zurück, und die Einstallbereitschaft hat sich deutlich verbessert. Das hat mehrere Gründe:
- Etliche Mäster stallen lieber im Spätherbst ein. Sie spekulieren auf bessere Schlachterlöse, wenn die Schweine im März/April „fett“ sind.
- Wenn es in den kommenden Wochen kälter wird, müssen leere Mastställe gegen Frost geschützt werden. „Da stallt der eine oder andere Mäster doch lieber ein“, berichtet ein Viehhändler.
- Das Ferkelangebot geht in Mitteleuropa dramatisch zurück. Deutschland verliert nach Expertenschätzung auch 2022 etwa 10 % der Sauen. Dänemark hat laut Viehzählung vom Oktober ebenfalls gut 9 % der Sauen verloren, und auch in den Niederlanden gehen die Bestände zurück.
In den kommenden Wochen und Monaten dürften die Ferkelnotierungen deshalb weiter steigen.
Wie teuer Ferkel in den kommenden Monaten werden können, hängt dann auch am Futterpreis. So wie es aussieht, läuft der Getreidekorridor auf dem Schwarzen Meer weiter. Das dürfte die Futterkosten zumindest deckeln.
Ferkelpreise
Unterm Strich sind die Preisaussichten für Ferkel deshalb ganz gut. Das bestätigen auch dänische Marktanalysten. Sie schauen ganz genau darauf, was der deutsche Ferkelmarkt macht und erwarten im ersten Quartal 2023 eine durchschnittliche Nordwest-Notierung von 55 € pro 25 kg-Ferkel. Im zweiten Quartal soll sie dann auf 68 € steigen.