Die Preise für HF-Bullenkälber standen bis zuletzt etwas unter Druck. Das Angebot hat leicht zugenommen, und die Nachfrage zeigt sich nach wie vor enttäuschend ruhig.
Kurzfristig wird sich daran vermutlich wenig ändern. Denn die Abkalbungen haben den saisonalen Zenit noch nicht erreicht, und die Einstallbereitschaft der Kälbermäster ist nicht sehr hoch.
Etliche Kuhhalter fragen sich überdies, wie es mit den Erlösen für Nutzkälber nach dem 1.1.2023 weitergeht. Ab dann müssen diese beim Transport mindestens 28 Tage alt sein. Dass der zusätzliche Aufwand für Stallplatz, Futter und Energie vollständig honoriert wird, ist aber fraglich. „Freiwillig gibt kein Mäster mehr Geld für die Kälber aus“, ist ein Viehhändler überzeugt.
Darüber klagen seit etlichen Wochen auch Händler, die typbetontere Herkünfte in Richtung spezialisierte Bullenmast verkaufen. Obwohl Jungbullen durchaus attraktive Schlachterlöse erzielen, drehen die meisten Mäster bei Neueinstallungen jeden Euro zweimal um.