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topplus Bioland-Tagung

Fleischrinderhaltung zwischen Naturnähe und Ineffizienz

Die Mutterkuh- oder Fleischrinderhaltung ist wichtig für den ökologischen Landbau. Sie sollte aber effizienter werden, sagte Uwe Eilers auf der Bioland-Fleischrindertagung in Ellwangen.

Lesezeit: 2 Minuten

„Ein solider ökologischer Landbau ist ohne Tierhaltung nicht möglich“, erklärte Bioland- und Gemüsebauer Marcus Arzt in der Eröffnungsrede der Bioland-Fleischrindertagung in Ellwangen (Baden-Württemberg) und bezeichnete Kuhfladen als Treibsand der Biodiversität.

Hoher gesellschaftlicher Nutzen

Uwe Eilers vom Landwirtschaftlichen Zentrum Baden-Württemberg (LAZBW) betonte in seinem Vortrag über zukunftsfähige Haltungskonzepte, dass man auch kontrovers über Mutterkuhhaltung diskutieren könne. „Sie gilt als sehr naturnah, aber auch wenig effizient“, sagte er.

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Auch wenn es Herausforderungen in der Fleischrinderhaltung gebe wie den Methanausstoß, Tierwohlfragen oder den abnehmenden Fleischkonsum, so stiftet die Rinderhaltung  dennoch einen gesellschaftlichen Nutzen, so der Berater. Dazu gehört unter anderem der Beitrag zum Klimaschutz durch die Grünlandnutzung. Ebenso werde der ländliche Raum attraktiver durch offene Landschaften. Dagegen stehe aber ein hoher Arbeitsaufwand und die Wirtschaftlichkeit.

Mehr Effizienz nötig

„Die Rindfleischerzeugung muss effizienter werden“, brachte es Uwe Eilers auf den Punkt. Das sei über Kohlenstoffbindung möglich durch eine ausgedehntere Weidesaison oder über Agroforstsysteme. „Es ist sinnvoll, Weidegras als Futterquelle zu nutzen, mehr Schlachttiere pro Kuh und mehr Fleisch je Schlachttier zu haben“, erklärte er und riet dazu, bei einer ausgedehnten (ganzjährigen) Weidehaltung die Tierwohlaspekte im Blick zu haben.

Um einen Effekt der CO2-Reduktion zu spüren, sollte das Mastendgewicht bei mindestens 550 kg liegen. „Eine extensive Haltung ist nur durch Zahlung von Ökosystemleistungen rentabel“, zeigte sich Uwe Eilers überzeugt. Diese Aussage warf bei einigen Teilnehmenden der Veranstaltung allerdings Fragen auf: "Wird bei intensiver Wirtschaftsweise auch der CO2-Ausstoß für den Bau von Maschinen oder der Diesel für die Futterbergung mit berücksichtigt, um nur einige Beispiele zu nennen?"

Wie es gelingen kann, Grünland mit Weidegang effizient zu nutzen und mit einer hohen Biodiversität zu verbinden, erklärte Kilian Obermeyer vom LAZBW. Er stellte zu Beginn seines Vortrags klar, dass die CO2-Emissionen auf der Weide relativ niedrig sind. „Rinder selektieren ihr Futter auf der Weide. Das ist gut für die Biodiversität“, sagte er. Robustrassen fressen weniger selektiv als hochleistend, auch der Weidedruck beeinflusst die Selektionsfähigkeit.

Überbeweidung vermeiden

Kilian Obermeyer empfiehlt, das Weidemanagement an die Wachstumskurve des Grases anzupassen. „Geilstellen erhöhen die Biodiversität“, sagte er und räumte ein, dass eine Geilstelle wenig Fleisch produziere. „Eine Überbeweidung ist aus Sicht von Tier- und Grünlandbestand schlecht.“  

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