Die Türkei, Russland und die Ukraine sollen nach jüngsten Meldungen kurz vor einer Einigung in puncto Exporte von ukrainischem Getreide und Raps auf dem Seeweg stehen (top agrar berichtet). Offenbar ist dabei vorgesehen, dass die Türkei kontrolliert, was auf den entsprechenden Frachtschiffen wirklich transportiert wird.
Fakt ist: Noch ist kein Schiff auf dem Wege, trotzdem hat die Aussicht auf vermehrte Exporte der Ukraine die Kurse an der Pariser Matif sowie in Übersee unter Druck gesetzt. Und Skeptiker fürchten, dass noch weitere Minuskorrekturen folgen werden. Das gelte nicht nur für die Terminbörsenkurse, sondern auch für die realen Kassapreise, heißt es.
Panik ist ein schlechter Ratgeber
Etliche Erfasser haben ihre Offerten zuletzt denn auch deutlich nach unten korrigiert, und einige nennen angesichts der etwas undurchsichtigen Lage sogar gar keine Erzeugerpreise mehr. Das ist verständlich, allerdings sollten Landwirte jetzt nicht in Panik verfallen und im Zweifel mit Verkäufen besser noch etwas warten – möglichst bis der erntebedingte Angebotsschub vorbei ist. Welche Mengen und Qualitäten die Ukraine wirklich ausführen kann bzw. darf, muss sich erst noch zeigen. Außerdem werden sie auf eine sehr rege weltweite Nachfrage treffen.