Marktkommentar vom 22.10.24
An den internationalen Börsen notieren die Kurse für Weizen schwächer. Aufmerksam wird die Aussaat in wichtigen Weizenanbaugebieten beobachtet. In den USA und in Russland haben sich die Bedingungen aufgrund genügender Niederschläge verbessert. Für Russland werden jetzt aber wieder trockene Tage vorhergesagt. Regional ist es in Europa, wie z.B. in Frankreich, weiter zu nass. Bisher konnten laut franz. Behörden, lediglich zehn Prozent der Winterweizenflächen bestellt werden. Auch die Aussaat der Wintergerste erfolgte erst zu 20 Prozent.
Für Verunsicherung am Weizenmarkt sorgte die Meldung, dass beim Export aus Russland nur noch direkte Geschäfte mit staatlichen Käufern getätigt werden sollen. Ausländische Zwischenhändler sollen ausgeschlossen werden. Der internationale Handel rechnet mit negativen Folgen für den Welthandel. Die regelmäßigen Angriffe Russlands auf die Schwarzmeerhäfen bereiten zusätzliche Sorgen.
Angesichts dieser Unsicherheiten sind die Aktivitäten am Kassamarkt überschaubar. Futtergetreide bleibt gesucht. Die Nachfrage der Mischfutterhersteller hat sich jedoch abgekühlt. Sie decken lediglich ihren laufenden Bedarf und halten sich ansonsten zurück.
(Quelle: Peters Agrardaten)
Erzeugerpreise und Tendenzen (in €/t, netto frei Handelslager)